Pascal Ramali

Triathlet

Iron Man Pascal Ramali läuft durchs Ziel - metavirulent bei Erkältung
Foto: FinisherPix

Pascal Ramali gewann im August 2018 den Ironman Maastricht und  qualifizierte sich damit für einen Startplatz bei der legendären Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii.

 

Seit einigen Jahren betreibt der in Mörfelden-Walldorf lebende Luft- und Raumfahrtingenieur seinen Sport. Sein Trainer ist der ehemalige Triathlet Mario Schmidt-Wendling, der ihm zur Stärkung der körpereigenen Immunabwehr vor und nach dem Rennen sowie im Training metavirulent® empfohlen hat.

 

Größte Erfolge: Deutscher Meister Mitteldistanz 2014 (AK25), 3. Platz Ironman 70.3 Europameisterschaft 2014 (AK25), 5. Platz Ironman Zürich 2015, 2. Platz OstseeMan 2016, 9. Platz Ironman Schweden 2017 (Pro), 1. Platz Ironman Maastricht 2018.


Wir haben mit dem 32-jährigen Triathleten Pascal Ramali über seinen Sport, die Erfolge und Niederlagen gesprochen und welche Rolle die Gesundheit, Regeneration und Ernährung dabei spielen.

Interview

Pascal, Du warst viele Jahre beim Inline Speedskating sehr erfolgreich, bevor Du zum Triathlon gewechselt hast. Wie kam es zu dieser Entscheidung und was hat Dich am Triathlon so fasziniert?

 

Der Wechsel zum Triathlon kam völlig unerwartet. Als ich mit dem Speedskating aufgehört hatte, bot sich endlich mal die Gelegenheit etwas anderes auszuprobieren. Also startete ich in meinem Heimatort über eine Sprintdistanz im Triathlon. Ich weiss noch genau, wie erschöpft ich im Ziel war, aber ich hatte Spaß am Rennen, und ich wollte mich unbedingt verbessern. Daraufhin habe ich die Entscheidung getroffen, mir einen Trainer zu suchen und mich gezielt auf einen Ironman 70.3 vorzubereiten. Beim Skaten sind wir oft Rad gefahren. Ab und zu auch mit einer größeren Gruppe von Radfahrern und Triathleten. Im Winter sind wir damals bei jedem Wetter gefahren und irgendwann haben wir mal Lothar Leder eingesammelt. Der hatte aber bereits 100km in den Beinen. Für mich war das damals unvorstellbar und hat mich fasziniert. Leute, die einen Ironman finishen waren in meinen Augen einfach absolute Maschinen. Zu diesem Zeitpunkt war das für mich unvorstellbar. Ich denke, genau das ist der Grund warum ich beim Triathlon hängengeblieben bin: Fleiß und Disziplin spielen eine sehr große Rolle.

Pascal Ramali auf dem Rad während des Triathlons im metavirulent Trikot - metavirulent bei Erkältung
Foto: Isaak Papadopoulus

Der Triathlonsport mit drei unterschiedlichen Disziplinen - Schwimmen, Radfahren und Laufen – ist sehr zeitaufwendig. Wie sieht Dein Training aus und wie schaffst Du das Pensum neben Deinem Beruf?

 

Als ich mit dem Triathlon angefangen habe, hatte ich nur das Bild vor Augen, dass man unzählige Kilometer Schwimmen, Radfahren und Laufen muss, um sich auf ein Rennen vorzubereiten und das am besten noch täglich. Von meinem ersten Trainingsplan war ich anfangs jedoch enttäuscht, weil es so wenig war.

 

Mir wurde allerdings schnell bewusst, dass ich wirklich riesiges Glück hatte, gleich den richtigen Trainer gefunden zu haben (der Kontakt kam übrigens auch durch Lothar Leder zustande). Mario hat von Anfang an berücksichtigt, dass meine Muskeln, Knochen und Gelenke eine ganz andere Belastung gewohnt waren und den Umfang sukzessive gesteigert. Er hat mich die ganzen Jahre Stück für Stück aufgebaut und mich nicht kaputt trainiert. Ich habe natürlich versucht mehrmals am Tag zu trainieren. Neben dem Job ist das nicht einfach und erfordert viel Hingabe und Disziplin, aber ich hatte immer ein Ziel vor Augen und das hat mich vorangetrieben. Ehrlich gesagt blieb damals nicht viel Zeit für Freizeit und soziale Kontakte. Früh morgens die erste Einheit, dann direkt auf die Arbeit und abends die zweite Einheit. Das war der Tagesablauf. Da muss man eben Prioritäten setzen, auch wenn es nicht immer leichtfällt. Die Tages- und Wochenplanung  zusammen mit meinem Trainer hat eine große Rolle gespielt, um Sport und Beruf auf diesem Level zu kombinieren. 

 

Nicht nur Training ist wichtig, sondern auch Erholungsphasen. Welche Maßnahmen zur Regeneration führst Du durch? 

 

Nach intensiven Einheiten nehme ich immer einen Recovery Shake. Ansonsten versuche ich regelmäßig zur Physiotherapie zu gehen. Wenn ich mich ganz müde fühle, lasse ich in Absprache mit meinem Trainer auch einfach mal die Einheit ausfallen. ;-)

 

Hast Du eine spezielle Ernährung, um die intensiven Trainingseinheiten zu meistern? Worauf achtest Du?

 

Über das Thema Ernährung habe ich mir ehrlich gesagt nie wirklich Gedanken gemacht. Sicher hätte ich damit bestimmt noch einiges herausholen können, aber ich bin der Meinung, dass der Benefit durch den zusätzlichen Stress (Vorauskochen, darauf achten was ich in der Kantine esse etc.) kaputt geht. Also habe ich einfach das gegessen was es gab und worauf ich Lust hatte. Vor und während harten Einheiten nehme ich ab und zu auch mal ein Gel. Bei langen Radeinheiten freue ich mich meistens schon zu Beginn auf den Stopp beim Bäcker.

 

Im letzten Jahr hast Du das erste Mal den Ironman Maastricht gewonnen und Dir damit Dein Ticket für Hawaii gesichert. Herzlichen Glückwunsch noch einmal zu Deinem Sieg! Wie war das Erlebnis? Nimmt man den Sieg bewusst war?

 

Danke! Eigentlich wollte ich beim Ironman Maastricht nur die Qualifikation für Hawaii lösen. Auf dem Rad habe ich dann aber gemerkt, dass ich es auch aufs Podium schaffen kann und als es auf die Laufstrecke ging, wollte ich dann unbedingt gewinnen.

 

Es war ganz speziell auf einmal die Führung zu übernehmen. Teilweise hatte ich während des Marathons Gänsehaut durch die vielen Zuschauer und Anfeuerungen. Es gibt Situationen an die ich mich noch ganz genau erinnere. Es ist definitiv ein Ereignis, was ich so schnell nicht vergessen werde und was mir keiner mehr nehmen kann. Bei einem Ironman als erster über die Ziellinie zu laufen, war schon ein kleiner Traum, den ich mir erfüllt habe. Von großer Bedeutung war auch, dass mein Trainer dabei war. Teilweise hat er sich glaube ich mehr gefreut als ich ;-)

Pascal Ramali beim Laufen - metavirulent gegen Erkältung
Foto: Isaak Papadopoulus

Dein zweiter großer Wettkampf im letzten Jahr war die Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii. Du hast dafür lange und hart trainiert und hattest Dir hohe Ziele gesetzt. Lange Zeit lief es beim Rennen gut für Dich, doch am Ende warst Du enttäuscht von Deiner Platzierung.  Was war da los und wie schaffst Du es, Dich nach so einem Rennen neu zu motivieren und weiterzumachen?

 

Hawaii war das große Ziel 2018 und ich wollte dort bei den Amateuren mindestens aufs Podium. Es lief auch alles nach Plan, doch nach ca. 150 km hatte ich starke Magenschmerzen. Ein Problem, dass ich bis dahin noch nie hatte. Finishen wollte ich aber trotzdem noch. Das gehört einfach dazu! So wurde es mehr oder weniger ein „Wandertag“. Die Platzierung hat mich gar nicht so sehr enttäuscht, sondern vielmehr, dass ich nicht abrufen konnte, was ich drauf hatte. Natürlich war ich nach dem Rennen sehr enttäuscht und habe ein paar Wochen Zeit zum Nachdenken gebraucht, allerdings haben mich Niederlagen immer mehr motiviert als erfolgreiche Rennen. Das war der Grund, warum ich mich dann direkt für den Ironman Frankfurt 2019 angemeldet habe. 

 

Ein Trainingsausfall durch eine Erkältung kann einen Sportler in der Wettkampfvorbereitung sehr zurückwerfen. Doch gerade Ausdauersportler sind nach intensiven Trainingseinheiten anfällig für Infekte. Was tust Du, um Dein Immunsystem zu stärken und um vor und auch nach dem Wettkampf nicht krank zu werden? 

 

Besonders kritisch sind für mich die letzten Wochen vor einem großen Wettkampf. Das Trainingspensum wird heruntergefahren und ein Infekt in diesem Zeitraum wäre sehr unvorteilhaft. Deshalb nehme ich dort unterstützend metavirulent. Dies gilt ebenso für die 2 Wochen nach einem Ironman. Das Immunsystem ist danach geschwächt und auch dann nehme ich metavirulent. In den vergangenen Jahren hat mir das wirklich sehr geholfen.

 

Dein nächster großer Wettkampf steht bevor. Du startest in Frankfurt bei der Ironman Europameisterschaft. Dafür trainierst Du gerade. Was ist Dein Ziel bei dem Rennen?

 

Da mein letztes Rennen bei der Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii nicht nach meinen Vorstellungen gelaufen ist, will ich in Frankfurt zunächst mein ganzes Leistungsvermögen abrufen. Ich will selbst mit dem Rennen zufrieden sein und am Ende das Gefühl haben, dass endlich mal wieder alles geklappt hat. Meine Motivation im Training ist das Podest bei den Amateuren. Als Heimrennen hat Frankfurt für mich einen besonderen Status und ich freue mich viele Freunde an der Strecke zu sehen.

 

Pascal, wir wünschen Dir ganz viel Erfolg für den Wettkampf! Herzlichen Dank für das Gespräch!

Infektanfälligkeit bei Sportlern

Besonders Spitzensportler sind  infektanfällig. Gerade während der Wettkämpfe besteht die Gefahr, sich körperlich zu überfordern und dadurch die Immunabwehr zu schwächen. Man spricht vom Open-Window-Effekt. Auch viele Freizeitsportler bekommen die Auswirkungen dieses Phänomens regelmäßig zu spüren. 


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