Gold

Aurum

 

Gold – König der Metalle

Das hellgelbe, metallisch glänzende Gold ist extrem inert und widerstandsfähig. Es ist nur in oxidierenden Säuren wie Königswasser (eine Mischung aus Salzsäure und Salpetersäure) löslich. Andererseits ist es ein sehr weiches und leicht formbares Metall, wodurch es sich bestens für die Herstellung von Schmuck eignet. Aus einem Gramm Gold lässt sich ein 2,4 Kilometer langer Draht herstellen [1], andere Quellen sprechen sogar von 35 Kilometern. 

In der historischen Medizinlehre wurden Metalle, z. B. Quecksilber oder Blei, insgesamt häufig eingesetzt, doch durch seine Inertheit wurde das Gold lange außen vor gelassen. Samuel Hahnemann greift das in seinen „Chronischen Krankheiten“ auf [2] und die Einleitung zu dem Kapitel „Aurum, Gold“ liest sich fast wie ein Krimi:

 

„(...) Nein! Ich rede von dem gediegenen, nicht durch chemische Veranstaltungen verändertem Golde.

 

Dieß haben die neuern Aerzte für gänzlich unwirksam ausgegeben, es endlich ganz aus all ihren Arzneimittellehren ausgelassen, und uns dadurch alle seine großen Hülfskräfte entzogen. (...)"

 

Aurum, Gold, Samuel Hahnemann, Die chronischen Krankheiten, Band 2

 

Hahnemann schreibt weiter, dass er sich anfangs durch diese „Leugner“ zurückhalten ließ, auf Arzneikräfte zu hoffen, konnte sich aber nicht überwinden, irgendein Metall für unheilkräftig zu halten. Zunächst experimentierte er mit Auflösungen von Gold, woraus einige Prüfungssymptome für Aurum muriaticum entstanden. Da aber Metalle durch  Säuren eine „Umänderung ihrer Kräfte erleiden müssen“, wollte er sich nicht zufrieden geben und kam auf eine neue Spur, als er entdeckte, dass arabische Ärzte Gold als feines Pulver verwendeten. Er forschte er weiter und fand Hinweise aus dem achten und zehnten Jahrhundert sowie dem Anfang des elften Jahrhunderts:

 

 „(...) Dann zu Anfange des elften Jahrhunderts Avicenna (Canon Lib. II. Cap. 79.) das gepülverte Gold kommt zu Arzneien wider Melancholie, benimmt den Mundgestank, ist, selbst innerlich eingenommen, Hülfsmittel gegen Haarausfallen, stärkt die Augen, hilft bei Herzweh und Herzklopfen und ist ungemein zuträglich bei Schweräthmigkeit." (...)

 

 Aurum, Gold, Samuel Hahnemann, Die chronischen Krankheiten, Band 2

Weitere Berichte zur Verwendung des edlen Metalls ermutigten ihn, selbst eine Gold-Verreibung herzustellen: „und rieb das feinste Blattgold (es ist 23 Karat, 6 Grän fein) mit 100 Theilen Milchzucker eine gute Stunde lang, zur Anwendung für den innern, ärztlichen Gebrauch.“ Im weiteren Verlauf verrieb er Gold zu noch höheren Potenzen und stellte fest: „Das Gold hat große, unersetzliche Arzneikräfte.“ Aus seinen Arzneimittelprüfungen mit Aurum foliatum (Blattgold) hat er insgesamt 404 Prüfungssymptome in sein Werk „Die Chronischen Krankheiten“ (2. Auflage von 1835) aufgenommen. 

 

Anwendung von homöopathischem Gold und seinen Salzen

In den Arzneimittellehren steht die Wirkung von Aurum metallicum auf Gemütssymptome im Vordergrund, aber auch das Herz und das Gefäßsystem spielen eine wichtige Rolle. Im neuen Clarke heißt es, dass die Symptome von Aurum muriaticum denen des Metalls weitgehend gleichen, der muriatische Anteil sich aber in den Herzsymptomen zeigt. Im Clarke werden außerdem weitere Goldsalze wie Aurum arsenicicum, Aurum bromatum und Aurum iodatum kurz beschrieben, die aber allesamt ungeprüft sind. 

 

Die verwendeten Potenzen sollten bei Goldpräparaten nicht unbeachtet bleiben. Sowohl auf der körperlichen als auch auf der Gemütsebene gibt es hier Unterschiede in der Anwendung, wie Olaf Rippe im Vademecum der meta-Komplexe aufzeigt [3]. Tiefpotenzen können beispielsweise eine bestehende Depression verstärken und sollten  außerdem nicht bei Hypertonie angewendet werden.

 

Ergänzungsmittel für Aurum 

Das Herz wird in der paracelsischen Medizin als das Sonnenorgan des Menschen bezeichnet. Hier entfaltet Gold seine besondere Wirkung – und es liegt nahe, Aurum in tieferen bis mittleren Potenzen mit Pflanzen zu kombinieren, die traditionell mit dem Herzen in Verbindung gebracht werden. Drei Beispiele solcher Pflanzen, die auch Bestandteil des meta-Komplexes metarubini sind:

Adonis vernalis (Adonisröschen) wurde früher aufgrund seiner enthaltenen Herzglykoside in der Phytotherapie eingesetzt. Wegen seiner Giftigkeit wird es nur noch in der Homöopathie verwendet und ist von der Kommission D positiv bei Herzschwäche bewertet.

Adonis vernalis - Adonisröschen -  bei Herzschwäche, enthalten in  metarubini N

Die Königin der Nacht, Cactus grandiflorus, wird homöopathisch bei organischen und funktionellen Herzkrankheiten eingesetzt. Eine alkoholische Tinktur wirkt sich krampflösend auf die Herzkranzgefäße und dadurch positiv auf die Durchblutung des Herzens aus [4].

Cactus - Königin der Nacht - bei organischen und funktionellen Herzkrankheiten und Gefäßverkalkung, enthalten in  metarubini N

Crataegus, der Weißdorn, ist eine der am besten untersuchten herzstärkenden Pflanzen. Er wird bei Herz- und Kreislaufstörungen wie Herzschwäche, Altersherz, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris und Störungen des Blutdrucks eingesetzt.

Crataegus - Weißdorn - bei Herz- und Kreislaufstörungen wie Herzschwäche, Altersherz, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris und Störungen des Blutdrucks, enthalten in metarubini N

Auch wenn metarubini selbst kein Aurum enthält, lässt sich seine pflanzlich-mineralische Zusammensetzung gut in jenes kompositorische Denken einordnen, das auf Ausgewogenheit und innere Ordnung zielt. Wird eine solche Kombination durch die Gabe von Gold ergänzt, entsteht – ganz im Sinne der Paracelsusmedizin – ein Bild, das die tria principia in ihrer Gesamtheit widerspiegelt.

 

Gold in der Paracelsusmedizin

In der hermetischen Heilkunde nach Paracelsus verkörpert Gold das vollkommenste Metall. Es vereint alle drei alchemistischen Grundprinzipien – die tria principia – auf ausgewogene Weise in sich: Sal, das Feste, zeigt sich in der Schwere, in der Dichte und in der Beständigkeit. Merkur, das bewegliche oder veränderliche Prinzip, zeigt sich in der Geschmeidigkeit des Goldes. Sulphur, das brennende Prinzip, zeigt sich im goldenen Glanz, in der Lichtnatur des Goldes.

  • Die Sonne hat das Gold gezeugt und wirkt in ihm. 
  • Eine so große Kraft ist im Golde, dass es alles Kranke wieder herstellt. 
  • Gold befeuert den Lebensgeist, kräftigt Herz und Geblüt und verleiht Größe und Stärke.

Paracelsus


Möchten Sie mehr über die Anwendung von Gold als Planetenmetall im Sinne von Paracelsus erfahren? Im nachstehenden Download finden Sie weitere detaillierte Informationen.

Vademecum

 

Autor und Heilpraktiker Olaf Rippe widmet sich in diesem Vademecum den Planetenmetallen: Silber, Zinnober, Kupfer, Gold, Eisen, Zinn, Blei und Antimon.

Vademecum Planeten-Metalle

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meta-Komplex mit Aurum

metarubini N Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Adonis vernalis Dil. D2 1,0 g, Cactus Dil. D2 0,5 g, Camphora Dil. D2 0,5 g, Crataegus Ø 1,0 g, Kalium carbonicum Dil. D2 1,0 g, Veratrum album Dil. D4 1,5 g. Sonst. Bestandt.: Ethanol, gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Säuglinge u. Kinder bis zum 6. Lebensj., Allergie gg. Inhaltsstoffe. Nebenw.: Keine bekannt. Enthält 51 mg Alkohol (Ethanol) pro 5 Tropfen, entsprechend 50 Vol.-%. meta Fackler Arzneimittel GmbH, 31832 Springe. (05/24)

Quellen: 

[1] https://www.spektrum.de/quiz/wie-lang-kann-ein-gramm-gold-zu-einem-draht-gezogen-werden/622135zuletzt abgerufen 04/25

[2] Hahnemann, Samuel; Die Chronischen Krankheiten, Band 2, 2. Auflage 1835; Haug Verlag 

[3] Rippe, Olaf; Vademecum meta-Komplexe; Stand 03/2025; https://www.yumpu.com/de/document/read/65934560/vademecum-planetenmetalle-olaf-rippe-stand-03-25

[4] Fackler, Dr. med. Ricarda; Pflanzensteckbrief Cactus grandiflorus – Audienz bei einer Königin; Der Heilpraktiker; 08/2011; mgo Fachverlage