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meta im Blick 14.07.2021

Liebe Interessierte der Naturheilkunde,

 

die Zahlen der akuten Infektionen mit SARS-CoV-2 sind weiter auf niedrigem Niveau, doch damit sind für viele die Auswirkungen der Erkrankung noch nicht ausgestanden.  Bereits im März wurde in einem meta-Newsletter das Long-COVID-Syndrom thematisiert und eine Einschätzung gewagt, inwiefern naturheilkundliche Zusatzempfehlungen bei der Behandlung eine Rolle spielen könnten. Gut vier Monate später gibt es neue Erkenntnisse zu Ursachen, Krankheitsentstehung und Verlauf des Syndroms. 

Long-Haulers (engl. „Langstreckenfahrer“) treten in allen Altersgruppen auf – unabhängig von der Schwere des Verlaufes der Sars-CoV-2-Erkrankung. 

Definition und Einordnung des Long-COVID-Syndroms

Auch wenn es bereits eine unüberschaubare Anzahl an Studien zu Long-COVID gibt, ist 
eines noch immer nicht ganz klar – die Terminologie. Einig sind sich Ärzte und 
Wissenschaftler darin, dass es um eine Symptomatik geht, die auch 12 Wochen nach der 
Infektion weiter fortbesteht. Das Beschwerdebild ist jedoch noch nicht sauber definiert, 
denn teilweise handelt es sich um Folgeerkrankungen, die auf einen schweren Verlauf 
der Covid-19-Erkrankung zurückzuführen sind, wie z. B. Organschäden an Herz oder 
Lunge. Zum Teil werden diese direkten Folgen als Post-COVID differenziert, während ein 
Fatigue-Syndrom (Erschöpfung, Dyspnoe, Leistungsminderung), eine neurologische 
Symptomatik wie Geschmacksstörung, Wortfindungs- und Konzentrationsstörung und 
fortbestehende Beschwerden wie Kurzatmigkeit, trockener Husten oder Kopf- und 
Muskelschmerzen eher als Long-COVID bezeichnet wird.

Long-COVID oder “Lockdown-Schaden”?

Eine deutsche Studie an 1560 Schülerinnen und Schülern hat gezeigt, dass Long-COVID-Symptome bei seropositiven Teilnehmern ebenso häufig auftraten wie bei 

seronegativen [1]. Hierbei wurden u. a. Beschwerden wie Konzentrationsschwierigkeiten, Teilnahmslosigkeit, Kopf- und Bauchschmerzen, Fatigue, Schlaflosigkeit und emotionale Verstimmungen abgefragt. Das Fazit der Autoren war, dass das Syndrom bei Kindern und Jugendlichen möglicherweise doch seltener vorkommt als bisher angenommen, und dass bei der Diagnostik auch ein „Lockdown-Schaden“ als Differentialdiagnose in Erwägung zu ziehen ist. Diese Unterscheidung ist vor allem wichtig, weil deshalb die Betreuung bei den beschriebenen Krankheitsbildern interdisziplinär erfolgen sollte, das heißt auch in Kooperation mit erfahrenen psychologischen Therapeuten.

Aktuelle Ursachenforschung zum Post-COVID-Syndrom

Die Hypothese, dass eine durch die Infektion ausgelöste Autoimmunreaktionen nach der Elimination des Erregers weiterbesteht, wurde bereits in unserem letzten Beitrag 

diskutiert. Neu sind Forschungsergebnisse, nach denen die Viren möglicherweise im Darm überdauern: Proteine und Erbgut des Erregers konnten Monate nach der Infektion bei einigen Patienten im Darm nachgewiesen werden [2]. Erlanger Wissenschaftler vermuten dagegen eine mögliche Ursache in der Veränderung der Verformbarkeit der roten Blutkörperchen. Im Blut von Infizierten fanden die Autoren vermehrt kleinere und steifere Erythrozyten. Da dieser Befund sich bei den Genesenen nur schleppend änderte, könnte eine schlechtere Sauerstoffversorgung durch die geschädigten Blutzellen eine Erklärung für die langanhaltende Erschöpfung der Long-COVID-Patienten sein [3].

Epstein-Barr-Reaktivierung durch Sars-CoV-2-Infektionen?

Besonders interessant ist eine Studie, die im Juni im Online-Journal „Pathogens“ veröffentlicht wurde [4]. Die Forscher untersuchten genesene Sars-CoV-2-Infizierte, die –

unabhängig von der Schwere bzw. dem Vorliegen einer Erkrankung – Long-COVID Symptome entwickelt hatten. Sie führten bei diesen Teilnehmern Antikörpertests auf 

Epstein-Barr-Virus (EBV) durch, verglichen die EBV-Reaktivierungsraten mit Teilnehmern ohne Long-COVID und fanden einen signifikanten Unterschied: 66,7 % der Long-COVID-Patienten waren positiv für die EBV-Reaktivierung, in der Kontrollgruppe waren es dagegen nur 10 %. 

 

Während die Forscher in ihrer Diskussion den therapeutischen Wert von Anti-Herpesvirus-Mitteln in den Vordergrund stellen, fallen naturheilkundlich orientierten  Therapeuten wahrscheinlich noch andere Behandlungsoptionen für Patienten mit (post)viralen Belastungen ein. 

(Post)infektiöse Belastungen und Bindegewebs-Detox

Postvirale Syndrome und deren Entgiftung und Ausleitung sind ein klassisches Gebiet der Naturheilkunde. meta Fackler kann bereits auf eine über 20-jährige Erfahrung mit Konzepten zum Bindegewebs-Detox zurückblicken. Die Therapievorschläge wurden häufig in Zusammenarbeit mit erfahrenen Therapeuten erstellt und werden stetig weiterentwickelt. 

Möchten Sie mehr über unsere Entgiftungs- und Ausleitungskonzepte erfahren?

Für Fragen, Anregungen und den Abruf von Infomaterialien stehen wir gerne telefonisch unter 05041 94 40-10 oder per E-Mail unter kontakt@metafackler.de zur Verfügung.

 

Weitere Informationen finden Sie auch in unserem Fachkreisbereich:

Mit freundlichen Grüßen

Ihr meta Fackler Team

PS: Nach der Detox-Diät überarbeiten wir jetzt auch unsere erweiterten Detox-Konzepte in einem neuen und moderneren Design. Seien Sie gespannt und lassen Sie sich überraschen!

 


[1] Blankenburg, Judith et. al.; Mental health of Adolescents in the Pandemic: Long-COVID19 or Long-Pandemic Syndrome? medRXiv 2021-05-11; https://doi.org/10.1101/2021.05.11.21257037

[2] Hohmann-Jeddi, Christina; Mehr Anlaufstellen für Betroffene nötig; Pharm.Ztg.; Seite 42 f.; 166 JG.; 2021-06-24;

[3] Kubánková, Markéta et. al.; Physical phenotype of blood cells is altered in COVID-19; Biophysical Journal; 2021-06-02; https://doi.org/10.1016/j.bpj.2021.05.025

[4] Gold Jeffrey E. et. al.; Investigation of Long COVID Prevalence and Its Relationship to Epstein-Barr Virus Reactivation; Pathogens; 2021, 10(6), 763; https://doi.org/10.3390/pathogens10060763

Fotos: Shutterstock

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