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meta im Blick 18.06.2025

Liebe Interessierte der Naturheilkunde,

Sommer, Sonne, Urlaubszeit. Bald geht es in die Ferien, doch statt die Tage unbeschwert zu genießen, landen viele Erholungsbedürftige mit Erkältungssymptomen im Bett. „Warum ausgerechnet ich und warum gerade jetzt?“, fragt man sich da. 

Leisure Sickness – Nur Kopfsache oder steckt mehr dahinter?

Der Begriff Leisure Sickness – die Freizeitkrankheit – wurde im Jahr 2002 von zwei niederländischen Psychologen geprägt. Ad Vingerhoets und Maaike van Huijgevoort befragten im Rahmen einer Studie 1128 Männer und 765 Frauen in Bezug auf die Symptomatik, den Zeitpunkt und die Dauer der Erkrankung und stellten diese in Relation zu Freizeitaktivitäten und zur Arbeitsbelastung. Mehr als drei Prozent der Befragten erkannten das Phänomen der Freizeitkrankheit bei sich wieder. Typische Symptome waren Kopf- und Muskelschmerzen, Müdigkeit oder auch Erkältungen und grippeähnliche Symptome [1].

 

Bei einer Umfrage aus dem Jahr 2017 waren es bereits 18 % der Teilnehmenden, die das Leisure-Sickness-Syndrom von sich kannten. Während die Autoren der früheren Studie die Beschwerden auf psychosomatische Ursachen zurückführten, geht man inzwischen davon aus, dass die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin dabei eine wichtige Rolle spielen. In stressigen Phasen unterdrücken die Hormone – ähnlich wie beim Open-Window-Phänomen – die Immunantwort. Kommt der Organismus in eine Entspannungsphase, sinkt der Hormonspiegel und das Immunsystem reagiert stärker auf neue Reize oder bereits vorhandene schlummernde Infektionen, so dass die typische Symptomatik entsteht [2].

Psychoneuroimmunologie – die Schnittstelle zwischen Nerven- und Immunsystem

Nachdem sich die moderne Medizin über Jahrzehnte immer mehr in Teildisziplinen zerstückelt hat, werden neuerdings im Sinne der Ganzheitlichkeit wieder wichtige Verbindungen geknüpft. Ein besonders spannendes Fachgebiet ist die Psychoneuroimmunologie, welcher sich Begriffe wie „Sickness Behavior“ oder auch das Phänomen der „Leisure Sickness“ zuordnen lassen können [3, 4]. Der Einfluss von Psyche und Nerven auf das Immunsystem steht im Mittelpunkt dieser wissenschaftlichen Disziplin oder mit anderen Worten: die Auswirkungen von Stress auf Körper, Geist und Seele. 

 

Eine Masterarbeit MSH Medical School Hamburg untersucht die interessante Fragestellung, ob das Leisure Sickness Syndrom als Frühwarnzeichen eines Burnout-Syndroms angesehen werden kann. Die Autorin kommt dabei zu dem Schluss, dass es einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Phänomenen gibt, und präventive Maßnahmen der Stressreduktion zur Verhinderung von langfristigen psychischen und physischen Gesundheitsrisiken sinnvoll und notwendig sind [5].

Infoblatt für Ihre tägliche Praxis

Mit metavirulent® und weiteren meta-Präparaten in der naturheilkundlichen Reiseapotheke können Sie Ihre Patientinnen und Patienten dabei unterstützen, im wohlverdienten Urlaub fit zu bleiben. Hier haben wir in einem Infoblatt einige wichtige Informationen zur sogenannten Freizeitkrankheit „Leisure Sickness“ zum Herunterladen und Ausdrucken zusammengestellt. 

In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf die Aufzeichnung eines Online-Seminars in unserer Mediathek hinweisen. Frau Dr. Männel referiert anschaulich über das Open-Window-Phänomen, welches ein erhöhtes Infektionsrisiko nach intensiven körperlichen aber auch psychischen Belastungen beschreibt. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die man unterstützend durch naturheilkundliche Behandlungsansätze beeinflussen kann.

Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung ist es sinnvoll, den Symptomen wie Halskratzen und Triefnase schnell entgegenzuwirken. Auf natürliche und effektive Weise kann hier metavirulent® eingesetzt werden. Deshalb sollte es in keiner Reiseapotheke fehlen.


Wir wünschen Ihnen und Ihren Patienten entspannte und sonnige Urlaubstage und uns über Ihr Feedback und Anregungen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr meta Fackler Team

Quellen (zuletzt abgerufen 05/2025):

[1] Vingerhoets, A. et al.; Leisure Sickness: A Pilot Study on Its Prevalence, Phenomenology, and Background; Karger, 2002; https://karger.com/pps/article-abstract/71/6/311/282019/Leisure-Sickness-A-Pilot-Study-on-Its-Prevalence?redirectedFrom=fulltext

[2] Weber-Fina, U., Was ist eigentlich das Leisure-Sickness-Syndrom?; PTA heute; Juli 2023; https://www.ptaheute.de/aktuelles/2022/08/15/was-ist-eigentlich-das-leisure-sickness-syndrom

[3] Psychoneuroimmunologie (PNI) – die Wechselwirkung zwischen Psyche, Nerven- und Immunsystem, https://www.orthomol.com/de-de/lebenswelten/immunsystem/psychoneuroimmunologie#psychoneuroimmunologie-stress-auswirkung

[4] von Hopffgarten, A., Psychoneuroimmunologie: Seelische Abwehrkraft; Spektrum.de, 2012;

https://www.spektrum.de/magazin/seelische-abwehrkraft/1139133

[5] Manke, J., Das Leisure Sickness Syndrom als Frühwarnzeichen eines Burnout-Syndroms; Masterthesis, 02/2022; https://opus.bsz-bw.de/msh/frontdoor/deliver/index/docId/93/file/MA_JenniferManke_OA.pdf


Krank im Urlaub? Das muss nicht sein!

Wirkungsvoll vorbeugen

Damit sich das Immunsystem nicht zeitgleich mit den Urlaubern in die Ferien verabschiedet, haben sich folgende Verhaltensmaßnahmen bewährt:

„Cool-down-Phase“ einplanen

Nicht direkt vom Schreibtisch in den Urlaub starten. Ein oder zwei Tage zu Hause einplanen, in denen in Ruhe die Koffer gepackt und Urlaubs-Highlights geplant werden. Nutzen Sie die Zeit, um den Organismus wieder Schritt für Schritt herunterzufahren.

Rechtzeitige Stärkung des Immunsystems.

Bereits mindestens eine Woche vor dem Urlaubsantritt mit (homöopathischen) Immunregulanzien sowie viel Bewegung an frischer Luft und gesunder, vitaminreicher Ernährung für ein gestärktes Immunsystem sorgen.

Erlebnis-Stress im Urlaub vermeiden

Im Urlaub kein Rund-um-die-Uhr-Programm planen und beachten, dass der Körper ca. 12 Tage braucht, um Stresshormone abzubauen. Ein Erholungsurlaub sollte mindestens 14 Tage betragen.

Kleine Auszeiten im Alltagsstress

In der Arbeitswoche sollten kleine Auszeiten immer mal wieder eingeplant werden, z. B.: Kurze Momente der Ruhe, gemütliches Zusammensein mit der Familie oder maßvoller Sport. Medienkonsum und elektromagnetische Strahlung (Leuchtstoffröhren, Handy, ...) können zusätzlich stressen. Die Zeiten vor Fernseher und Computer sollten daher reduziert werden.

Stressmanagement erlernen

Die tatsächliche Arbeitsbelastung ist weniger ausschlaggebend für eine gesunde Lebensbalance, als der persönliche Umgang damit. Hier können auch homöopathische Mittel helfen.

Gut ausgestattete Reiseapotheke mitnehmen

Viele Symptome der Freizeitkrankheit können mit homöopathischen oder pflanzlichen Mitteln gelindert werden. Eine gute Organisation vor dem Urlaub ist wichtig, damit Sie und Ihre Patient:innen die freien Tage entspannt und sorglos genießen können.

Checklisten im Download: